
Hochwasser stellt in vielen Regionen Deutschlands eine wachsende Bedrohung dar. Der Klimawandel, zunehmende Versiegelung von Flächen sowie veränderte Wetterbedingungen führen immer häufiger zu Starkregenereignissen und steigenden Pegelständen von Flüssen. Um die Schäden für Mensch, Umwelt und Infrastruktur zu minimieren, ist die Prävention Hochwasser von zentraler Bedeutung.
Was versteht man unter Hochwasserprävention?
Hochwasserprävention umfasst alle Maßnahmen, die dazu beitragen, Überschwemmungen zu verhindern oder deren Auswirkungen zu verringern. Dabei unterscheidet man zwischen technischen, nicht-technischen und naturnahen Maßnahmen:
1. Technische Maßnahme
Technische Schutzmaßnahmen zielen darauf ab, Hochwasser kontrolliert zu leiten oder zu verhindern, dass es Siedlungsgebiete erreicht. Dazu gehören unter anderem:
- Deiche und Dämme: Schützen tieferliegende Gebiete vor Flusswasser.
- Rückhaltebecken: Nehmen überschüssiges Wasser auf und geben es langsam wieder ab.
- Hochwasserschutzmauern: Bieten gezielten Schutz in besonders gefährdeten Gebieten.
- Pumpwerke und Entwässerungssysteme: Sorgen für die Ableitung von Niederschlagswasser, besonders in urbanen Gebieten.
2. Nicht-technische Maßnahmen
Diese Maßnahmen zielen auf Planung, Information und Verhalten der Bevölkerung ab:
- Hochwasser-Risikokarten: Zeigen gefährdete Gebiete und unterstützen Kommunen bei der Raumplanung.
- Bauverbote in Überschwemmungsgebieten: Reduzieren das Risiko für Menschen und Sachwerte.
- Frühwarnsysteme: Ermöglichen rechtzeitige Evakuierungen und Schutzmaßnahmen.
- Aufklärung und Schulungen: Fördern das Risikobewusstsein in der Bevölkerung.
3. Naturnahe Maßnahmen

Der beste Hochwasserschutz ist oft die Natur selbst. Durch gezielte Renaturierung kann Wasser in der Landschaft zurückgehalten werden:
- Wiederherstellung von Auenlandschaften
- Entsiegelung von Flächen in Städten zur besseren Versickerung von Regenwasser
- Aufforstung und Pflege von Wäldern als natürliche Wasserspeicher
- Verbreiterung von Flussbetten zur Schaffung von Retentionsräumen
Warum ist Hochwasserprävention so wichtig?
Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen von Hochwasserereignissen sind enorm: beschädigte Infrastruktur, hohe Kosten für Versicherungen, Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens und nicht zuletzt Gefahr für Leib und Leben. Prävention ist dabei deutlich kostengünstiger als der Wiederaufbau nach einer Katastrophe.
Fazit
Hochwasser lässt sich nicht verhindern, aber seine Folgen lassen sich durch vorausschauende Planung, gezielten Schutz und nachhaltige Maßnahmen erheblich begrenzen. Eine Kombination aus technischen Lösungen, natürlichem Wasserrückhalt und verantwortungsvoller Raumplanung bietet die beste Grundlage für einen effektiven Hochwasserschutz. Jede Kommune, aber auch jeder Einzelne, kann und sollte einen Beitrag dazu leisten.
Meyer Hochwasserschutz AG
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Roger Bernasconi
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